Haben Sie Probleme mit der Darstellung dieser E-Mail, verwenden Sie bitte folgenden Link.

Newsletter "Wohnen und Arbeiten in AR" Nr. 3/22 November 2022

Liebe Leserinnen und Leser

Die Schweizerische Nationalbank SNB hat im September wiederholt auf die inflationären Tendenzen im Inland reagiert. Mit einer Erhöhung des Leitzinses um 75 Basispunkte auf +0.5 % tritt sie der Inflation in der Schweiz von gegenwärtig 3.3 % entschlossen entgegen und verabschiedet sich gleichzeitig von der langen Periode der Minuszinsen.

Zu den grössten Herausforderungen für Unternehmen in der Schweiz gehört aktuell, trotz der zahlreichen Verwerfungen im Markt, noch der Arbeitskräftemangel. Aber auch die Kostensteigerungen bei der Energiebeschaffung beschäftigen die Unternehmen sehr stark. Verantwortlich sind die europaweiten Energieengpässe. Diese machen ein Energiesparen notwendig. Die Auswirkungen der durch den Bund propagierten Sparmassnahmen auf die Ausserrhoder Wirtschaft sind noch nicht absehbar. Für Unternehmen wird es aber unerlässlich, Energiefragen raschmöglichst in ihre strategischen Überlegungen miteinzubeziehen.

Wenn Sie Fragen haben oder weitere Informationen wünschen: Rufen Sie uns an!

Ihre Standortförderung Appenzell Ausserrhoden

Energieversorgung

Der Füllstand der Schweizer Speicherseen liegt aktuell knapp unter dem langjährigen Mittel. Die Zuflüsse dürften aufgrund der unterdurchschnittlichen Schneereserve und der Trockenheit in diesem Jahr tiefer ausfallen. Mittelfristig bedeuten die zusätzlichen Sicherheitsüberprüfungen in französischen Kernkraftwerken eine Unsicherheit für deren Verfügbarkeit. Die Versorgungssicherheit der Schweiz ist derzeit aber noch gegeben. Aufgrund des Ukraine-Kriegs und der damit verbundenen Gaslieferunterbrechungen in Europa und weiteren Unsicherheiten kann die Energieversorgung im kommenden Winter 2022/2023 aber angespannt werden. 

Mangellagen und ihre Folgen

Bei einer Strommangellage würde der Bund die Bevölkerung und die Wirtschaft in einem ersten Schritt mittels Sparappellen aufrufen, den Stromverbrauch zu reduzieren. Reichen die Appelle nicht aus, kann die wirtschaftliche Landesversorgung auf Strombewirtschaftungsmassnahmen zur Lenkung des Stromverbrauchs und des Stromangebots zurückgreifen. Ein geordnetes gesellschaftliches Zusammenleben in der Schweiz bleibt damit möglich.

Bei einer Gasmangellage würden in einem ersten Schritt ebenfalls Sparappelle für eine Gasverbrauchsreduktion erfolgen. Gleichzeitig kann der Bund den Firmen mit Zweistoffanlagen die Umstellung von Gas auf Heizöl vorschreiben. Auch kann er die Verwendung von Gas für gewisse Anwendungen einschränken oder verbieten. Von Kontingentierungen sind Anlagen betroffen, die nicht zu den sogenannten geschützten Verbrauchern (Privathaushalte, Fernwärmeanlagen für Privathaushalte und grundlegende soziale Dienste, wie Spitäler, Energie- und Wasserversorgung sowie Blaulichtorganisationen) zählen.

Weitere Informationen erhalten Sie unter:

Elektrizität
Erdgas
Energie: Stärkung der Versorgungssicherheit - UVEK (admin.ch)

Energiesparen

Die Abhängigkeit der Schweiz im Energiebereich vom Ausland ist insbesondere in den Winterhalbjahren gross und könnte dieses Jahr noch grösser werden. Mit vorsorglichen Energiesparmassnahmen soll ein Beitrag zur nationalen Versorgungssicherheit geleistet werden, damit die Wirtschaft und die Gesellschaft vor weitergehenden Einschränkungen bewahrt werden kann.

Die Kampagne des Bundes lautet «Energie ist knapp. Verschwenden wir sie nicht.». Beteiliegen wir uns deshalb alle freiwillig, damit die Schweiz gar nicht erst in eine Mangellage kommt. Mit den bereitgestellten Tipps können Sie im Haushalt und im Unternehmen Energie und Kosten sparen, ohne dabei auf Komfort verzichten zu müssen. Ihre Energieeffizienz wird beinahe von selbst besser.

Weitere Informationen erhalten Sie unter:

Bundesprogramm "Nicht verschwenden"
Energiespar-Tipps - Appenzell Ausserrhoden

Konjunkturboard Ostschweiz - Lage der Wirtschaft in Appenzell Ausserrhoden

Das Konjunkturboard Ostschweiz analysiert quartalsweise die konjunkturelle Entwicklung in der Kernregion Ostschweiz mit den Kantonen St.Gallen, Thurgau und Appenzell beider Rhoden. Hierzu arbeitet das Konjunkturboard Ostschweiz mit der KOF Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich zusammen.

Das Amt für Wirtschaft und Arbeit arbeitet aktiv im Konjunkturboard Ostschweiz mit und engagiert sich dafür, dass künftig Einschätzungen der wirtschaftlichen Entwicklung in der Region auch im gesamtschweizerischen Kontext erstellt werden sollen. Um eine präzise Einschätzung der konjunkturellen Entwicklungen gewährleisten zu können, ist es unerlässlich, dass viele ausserrhoder Unternehmen an den monatlichen oder quartalsweisen KOF-Konjunkturumfragen teilnehmen. 

Ihre Vorteile
  • Sie erhalten vom KOF eine exklusive, schriftliche Konjunktureinschätzung zur eigenen Branche.
  • Sie erhalten Zugriff auf das KOF Onlineumfrageportal, wo Sie exklusiven Zugang zu den Befragungsergebnissen haben und individuelle Übersichten erstellen können.
  • Konjunktureinschätzungen unterstützen und verbessern die eigene Planung dank präzisen Einschätzungen der zukünftigen wirtschaftlichen Entwicklung.
  • Bei gegebener Teilnehmermenge können die gesamtschweizerischen Ergebnisse in den regionalen Kontext in Appenzell Ausserrhoden gebracht werden.
Ihr Mittun

Einmal im Monat erhält Ihr Unternehmen ab 2023 einen kurzen Fragebogen, wobei das Ausfüllen etwa fünf Minuten in Anspruch nimmt. Wie gross Ihr Unternehmen ist, spielt dabei keine Rolle – Ihre Meinung zählt! Sie leisten einen wichtigen gesellschaftlichen Beitrag zu den Schweizer Konjunkturprognosen.

KOF Umfrageportal
Umfrage
Anmeldung

Keine Konkurrenz

Das Konjunkturboard Ostschweiz unter der Leitung der IHK St.Gallen - Appenzell ist eine wichtige und äusserst wertvolle Ergänzung zu den Umfragen von Gewerbe AR und Industrie AR. So steht diese nicht in Konkurrenz zur jährlich stattfindenden Konjunkturumfrage des Gewerbeverbandes Appenzell Ausserrhoden, die einen Jahresrückblick mit -ausblick vornimmt und die es dem Gewerbeverband ermöglicht, sein Engagment noch gezielter auf die Bedürfnisse der Mitglieder auszurichten.

Die Fragebogen sind dank dem regen Austausch zwischen Gewerbe AR und Industrie AR mit dem Amt für Wirtschaft und Arbeit aufeinander abgestimmt, um den grössten Mehrwert mit dem kleinsten Aufwand zu erzielen. 

Neues Aktienrecht: flexiblere Gründungs- und Kapitalvorschriften ab dem 1. Januar 2023

Ab dem 1. Januar 2023 gelten für Schweizer Aktiengesellschaften flexiblere Gründungs- und Kapitalvorschriften. Die wichtigsten Anpassungen in aller Kürze sind:

  • Flexiblere Kapitalvorschriften
  • Liberierung durch Verrechnung und durch frei verwendbares Kapital
  • Abschaffung (beabsichtige) Sachübernahme
  • Grössere Flexibilität bei der Durchführung der Generalversammlung und bei VR-Beschlüssen
  • Erweiterung der Liste von wichtigen GV-Beschlüssen
  • Umwandlung der Aktienart
  • Zeitpunkt der Anforderungen an die geleisteten Einlagen
  • Frist zur Anmeldung der ordentlichen Kapitalerhöhung
  • Statuteninhalt Form der Mitteilungen der Gesellschaft an ihre Aktionäre
  • Stichentscheid an der Generalversammlung
  • Öffentliche Beurkundungen bei der Genossenschaft
  • Übergangsfrist

Weitere Informationen und das Merkblatt finden Sie unter Rechtsgrundlagen - Appenzell Ausserrhoden (ar.ch) im Register "Abgeschlossene Gesetzgebungsverfahren"

Neue Broschüren der Standortförderung Appenzell Ausserrhoden

Die Broschüren der Standortförderung Appenzell Ausserrhoden sind überarbeitet worden und stehen Interessierten ab sofort online und in gedruckter Version zur Verfügung. 

Sie finden die wichtigsten Informationen zum Wohn- und Wirtschaftsstandort, zu Steuern und Fördermöglichkeiten auf einen Blick.

Sprungbrett-Event Ostschweiz 2023

Die Standortförderung unterstützt im nächsten Jahr in Zusammenarbeit mit den Kantonen AI, SG und TG wiederum den Sprungbrett-Event Ostschweiz. Der Sprungbrett-Event Ostschweiz soll die Attraktivität der Arbeitsregion bei Studierenden verschiedener Hochschulen weiter stärken.

Am 28. April 2023 am Nachmittag haben Unternehmen die Möglichkeit, den Studierenden einen exklusiven Einblick in ihr Unternehmen zu geben und sich somit angehenden Fach- und Führungskräften als spannende Arbeitgeber zu präsentieren. Beim anschliessenden Talent-Apéro steht der ungezwungene Austausch in einer gemütlichen Atmosphäre im Vordergrund.

Das Amt für Wirtschaft und Arbeit ist überzeugt, dass dieser Event auch unseren Unternehmen in Appenzell Ausserrhoden eine wichtige Plattform bieten kann um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken.

Anmeldeschluss für interessierte Unternehmen ist der Freitag, 25. November 2022. Mehr Informationen finden Sie unter Sprungbrett-Event Ostschweiz 2023 oder erhalten Sie bei Herrn Ralph Lehner unter der Telefonnummer 071 353 64 43 oder via e-Mail ralph.lehner@ar.ch. 

Betriebsbesichtigung bei der Rico Sicherheitstechnik AG in Herisau und bei der G. Bopp + Co. AG in Wolfhalden

Zusammen mit den Gemeindepräsidenten und Gemeinderäten der Standortgemeinden und Vertretern des kantonalen Amtes für Wirtschaft und Arbeit hat Landammann Dölf Biasotto, Vorsteher des Departements Bau und Volkswirtschaft, im September die Rico Sicherheitstechnik AG in Heiden und die G. Bopp + Co. AG in Wolfhalden besucht. Zusammen beschäftigen die Unternehmen mehr als 150 Personen in Appenzell Ausserrhoden.

Die Betriebe gewährten den Besuchern spannende Einblicke in die Herstellung von Geräten in Sachen Explosionsschutz bei Produktionsanlagen (Rico Sicherheitstechnik AG) und in die Produktion von Metallgeweben (G. Bopp + Co. AG). Die Produktlösungen der Rico Sicherheitstechnik AG sind innovativ, platzsparend und hochstehend verarbeitet. Die Feinst- und Feindrahtgewebe, absolute Hightechprodukte, der G. Bopp + Co. AG finden wiederum Anwendung in fast allen Branchen. Wichtige Abnehmer sind Firmen aus Chemie und Pharma sowie der Umwelt- und Raumfahrttechnik. So sind die Metallgewebe auch in sehr vielen Smartphonetypen eingesetzt.

Die aktuellen Herausforderungen sehen die Verantwortlichen der Rico Sicherheitstechnik AG in der selbständigen Vermarktung der Produkte in Übersee und im oftmals noch fehlenden Bewusstsein – auch in der Schweiz – für den Explosionsschutz bei industriellen Anlagen. Für die Verantwortlichen der G. Bopp + Co. AG haben insbesondere die steigenden Energiekosten bei gleichzeitig grossem Maschinenpark aber auch die zeitnahe Bewältigung der Auftragszunahme eine vorrangige Bedeutung. Ein Ausbau der Produktion am Standort Wolfhalden ist deshalb in Planung.

Kontakt

Für Fragen zu den Inhalten stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung und nehmen auch Ihre Vorschläge entgegen. Treten Sie mit uns in Kontakt. Sie erreichen Herrn Martin Geiser unter der Telefonnummer 071 353 64 37 oder via e-Mail martin.geiser@ar.ch.