Liebe Leserinnen und Leser

Die Ausserrhoder Wirtschaft hat sich, wie die gesamtschweizerische Wirtschaft, in den vergangenen Monaten etwas verlangsamt. Für das kommende Halbjahr erwarten etwa die Industrieunternehmen eine weitere leichte Verschlechterung. Sie sehen sich zunehmend mit einer ungenügenden Nachfrage und rückläufigen Bestellungen konfrontiert. Der Auftragsbestand wird im Vergleich zum Vormonat als deutlich niedriger und als zu tief eingestuft. Im Exportgeschäft zeigen sich auch in Appenzell Ausserrhoden zunehmend die Auswirkungen der konjunkturellen Abkühlung im Ausland. Die Auslandaufträge sind rückläufig. Der Auslastungsgrad der Produktionskapazitäten präsentiert sich in der Folge insgesamt leicht rückläufig, verharrt aber auf vergleichsweise hohem Niveau. Die Binnenwirtschaft, vorab das Baugewerbe und der Detailhandel, verzeichnen erfreulicherweise noch immer eine gute und zufriedenstellende Geschäftsentwicklung.

Der Arbeits- und Fachkräftemangel bleibt aber nach wie vor ein prioritäres Thema, wenn auch aufgrund sinkender Auslastungszahlen die Lücken kleiner werden.

Wir sind sehr stark gefordert die Arbeitgeberattraktivität in unserem Kanton zu erhöhen und das Arbeitskräftepotential mit den richtigen politischen Rahmenbedingungen zu steigern. Es gilt, nachhaltig den Anteil der produktiven Bevölkerung zu erhöhen.

Wenn Sie Fragen und Anregungen haben oder weitere Informationen wünschen: Rufen Sie uns an!

Ihre Standortförderung Appenzell Ausserrhoden

Zusammen mit den Gemeindepräsidenten und Gemeinderäten der Standortgemeinden und Vertretern des kantonalen Amtes für Wirtschaft und Arbeit hat Landammann Dölf Biasotto, Vorsteher des Departements Bau und Volkswirtschaft, in den vergangenen Wochen die Sefar AG in Heiden,  die sjb Kempter Fitze AG in Herisau und die Walser+Co. AG in Wald besucht.

Die Geschäftsleitung der Sefar AG gewährte den Gästen spannende Einblicke in die Weberei. Ihre Präzisionsgewebe in der Filtration und im Siebdruck werden nach Kundenanforderungen aus hauseigenem Garn gewoben, sind weltweit sehr gefragt und finden Anwendung in der Elektronik und Medizintechnik, im Automobilsektor, in der Lebensmittel- und Pharmaindustrie oder in der schnellwachsenden Wasserstoffindustrie.

Die Ingenieure und Baufachspezialisten der sjb Kempter Fitze AG gestalten Räume und Umgebungen. Ihre Lösungen in den Bereichen Tiefbau, Holz- und Massivbau, Brandschutz und im Bereich Sportanlagen überzeugen national und international. Die sjb Kempter Fitze AG ist stark in der Region verankert und ist ein modernes Unternehmen und setzt baulich Akzente.

Die Geschwister Walser der Walser+Co. AG zeigte den Gästen ihre Produkte und Dienstleistungen aus dem Bereich der Heiz- und Metalltechnik. Besonders stolz sind sie auf ihre Produkte, die die beiden Techniken in einem Stück vereinen. 

Die aktuellen Herausforderungen sehen die Verantwortlichen der Sefar AG und der Walser+Co. AG vorab in den Verwerfungen auf den internationalen Märkte und damit verbunden auch in den vorherrschenden Währungskursen. Für die Verantwortlichen der sjb Kempter Fitze AG hat die Vermarktung der Firma als sinnstiftender und spannender Arbeitsgeber eine grosse Bedeutung, um qualifiziertes Personal für die Ostschweiz begeistern zu können. Auch die Walser+Co. AG ist auf Spezialisten insbesondere in der Metalltechnik angewiesen.

Das Konjunkturboard Ostschweiz analysiert quartalsweise die konjunkturelle Entwicklung in der Kernregion Ostschweiz mit den Kantonen St.Gallen, Thurgau und Appenzell beider Rhoden. Hierzu arbeitet das Konjunkturboard Ostschweiz mit der KOF Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich zusammen.

Das Amt für Wirtschaft und Arbeit ist neu Partner und arbeitet aktiv im Konjunkturboard Ostschweiz unter der Leitung der IHK und der St.Galler Kantonalbank mit.

Um eine präzise Einschätzung der konjunkturellen Entwicklungen für unsere Region gewährleisten zu können, ermutigen wir die ausserrhoder Unternehmen an den monatlichen oder quartalsweisen KOF-Konjunkturumfragen teilzunehmen. Nur so erhalten wir ein aussagekräftiges Bild über den wirtschaftlichen Zustand unseres Kantons, das wiederum Grundlage für unternehmerische Entscheide sein kann.

Melden Sie sich ganz einfach an: Anmeldung KOF-Umfrage

Informationen zum KOF Umfrageportal und eine Übersicht zu den KOF Konjunkturumfragen stehen Ihnen ebenfalls zur Verfügung.

Die Vorteile eines Mitwirkens für Unternehmen

• Sie erhalten vom KOF eine exklusive, schriftliche Konjunktureinschätzung zur eigenen Branche.
• Sie erhalten Zugriff auf das KOF Onlineumfrageportal, wo Sie exklusiven Zugang zu den Befragungsergebnissen haben und individuelle Übersichten erstellen können.
• Sie erhalten dank den Konjunktureinschätzungen aussagekräftige und gewinnbringende Entscheidgrundlagen für die eigene Planung.

Falls Sie bereits regelmässig an den Umfragen teilnehmen, bedanken wir uns herzlich bei Ihnen.

Neu finden Sie die Informationen zum Konjunkturboard Ostschweiz auch direkt auf unserer Webseite Konjunktur - Appenzell Ausserrhoden (ar.ch). 

Der Regierungsrat von Appenzell Ausserrhoden setzte sich im Regierungsprogramm 2019–2023 das Ziel, die Vereinbarkeit von Familie und Erwerbsarbeit zu verbessern. Ein wichtiger Aspekt für diese Zielerreichung sind finanzielle Beiträge an die Kosten für die ausserfamiliäre Kinderbetreuung.

Seit 1. Juni 2023 ist nun das neue Kinderbetreuungsgesetz in Kraft. Eltern, die in Appenzell Ausserrhoden wohnen und erwerbstätig sind, erhalten je nach finanzieller Situation Beiträge an die Kosten für die Kita, Tagesfamilie oder schulergänzende Angebote. Gesuche können von Eltern bei den Sozialversicherungen Appenzell Ausserrhoden digital oder via schriftliches Gesuch eingereicht werden. Wir freuen uns, wenn sie diese Leistung bei ihren Mitarbeitenden bekannt machen.

Weitere Informationen finden Sie unter Förderung der familienergänzenden Kinderbetreuung (KibeG) | Sozialversicherungen Appenzell Ausserrhoden (sovar.ch). 

Urs Schönholzer, Delegierter der SNB für regionale Wirtschaftskontakte in der Ostschweiz, analysiert die Konjunktur und die Inflation in der Schweiz schätzt die Entwicklung ein.

Im Anschluss an das Referat diskutieren der Referent und Persönlichkeiten aus der regionalen Wirtschaft unter der Leitung von Stefan Schmid.

Der Eintritt ist frei. Anmeldungen werden unter www.ar.ch/beste-koepfe entgegengenommen.

Das Amt für Wirtschaft und Arbeit dankt den beiden ausgeschiedenen Personen Cornel Enzler, Abteilungsleiter Arbeitsinspektorat, und Ralph Lehner, Projektleiter Standortförderung, für ihr wichtiges und wertvolles Engagement während vieler Jahre im Amt.

Cornel Enzler hat am 1. Januar 2017 seine Stelle als Arbeitsinspektor angetreten. Auf den 1. Oktober 2019 hat er die Führung der Abteilung übernommen. Nur wenige Monate nach seinem Antritt gehörte die Umsetzung der Schutzvorkehrungen zur Bekämpfung der Covid-19-Pandemie zu seinen grössten Herausforderungen. Cornel Enzler hat im Frühling 2023 entschieden sich einer neuen Aufgabe zu stellen und hat das Arbeitsinspektorat auf Ende Juli 2023 verlassen.

Ralph Lehner hat sich Ende 2022 entschieden in den Wahlkampf um das Gemeindepräsidium von Diepoldsau einzusteigen und wurde im Juni mit grossem Vorsprung in das politische Amt gewählt. Die neue Funktion hat er per 1. September 2023 angetreten. Ralph Lehner, verantwortlich für die Standortpromotion, die Neue Regionalpolitik und den Tourismus, hat sich seit seinem Antritt in der Standortförderung im November 2017 eine hohe Akzeptanz bei den Ansprechpartnern und ein breites Netzwerk erarbeitet. Zu seinen wichtigen Aufgaben gehörte die erfolgreiche Umsetzung der zahlreichen NRP-Projekte, welche für die positive Entwicklung der Volkswirtschaft in Appenzell Ausserrhoden eine zentrale Rolle spielen.

Wir danken den beiden Personen ganz herzlich für ihre Arbeit zu Gunsten des Amtes für Wirtschaft und Arbeit und dem Kanton Appenzell Ausserrhoden und wünschen Ihnen bei ihren neuen Herausforderungen alles Gute, viel Erfolg und Befriedigung.

Für Fragen zu den Inhalten stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung und nehmen auch Ihre Vorschläge entgegen. Treten Sie mit uns in Kontakt. Sie erreichen Herrn Martin Geiser unter der Telefonnummer 071 353 64 37 oder via e-Mail martin.geiser@ar.ch.