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Newsletter Amt für Umwelt 3 - 2019, September 2019 (Volltext)

Geschätzte Leserin, geschätzter Leser

Alle Gemeinden in Appenzell Ausserrhoden haben vor 10 und mehr Jahren ihren ersten Generellen Entwässerungsplan GEP erstellt und vom Regierungsrat genehmigen lassen. Es ist nun Zeit für eine Überarbeitung und Aktualisierung. Herisau wird als erste Gemeinde diese Arbeiten in Angriff nehmen. Mehr dazu und zu weiteren Themen aus den Bereichen Gewässerschutz und Energie lesen Sie in dieser Ausgabe. 

Wir wünschen Ihnen eine anregende Lektüre.

1 Generelle Entwässerungsplanung: Beiträge aus dem Gewässerschutzfonds

Herisau wird als erste Gemeinde im Kanton ihren Generellen Entwässerungsplan (GEP) in den nächsten Jahren gesamthaft überarbeiten. Die Entwässerungsplanung der Gemeinden wird mit Beiträgen aus dem kantonalen Gewässerschutzfonds unterstützt.

Der Generelle Entwässerungsplan (GEP) ist für jede Gemeinde resp. jeden Verband das zentrale Planungsinstrument für die Siedlungsentwässerung und weitere kommunale Gewässerschutzaufgaben. Der GEP zeigt Ist-Zustand und Handlungsbedarf auf und sichert langfristig einen sachgemässen Gewässerschutz in den Gemeinden. 

»» Link kantonale Webseite, Rubrik GEP
 

Gemeinde Herisau erarbeitet einen GEP der 2. Generation

Der Erst-GEP der Gemeinde Herisau wurde im Verlauf der 1990er Jahre erstellt und vom Regierungsrat 2001 genehmigt. In der Folge wurden die beschlossenen Massnahmen in zahlreichen Projekten umgesetzt (z.B. Einführung von Trennsystemkanalisationen in verschiedenen Quartieren) und der GEP entsprechend aktualisiert. Als erste Gemeinde im Kanton hat Herisau nun den Auftrag für die gesamthafte Überarbeitung der GEP-Grundlagen und Massnahmenpläne an ein lokales Ingenieurbüro erteilt. Diese Planungsarbeiten belaufen sich voraussichtlich auf einen Betrag von ca. 300‘000 Franken und sollen per Ende 2021 abgeschlossen sein. 

Im Rahmen der beschlossenen Überarbeitung werden u.a. die verschiedenen Teilprojekte des GEP neu konzipiert: Es werden z.B. gewässerökologische Zustandsaufnahmen gemacht und die Auswirkungen der Siedlungsentwässerung auf die Gewässer genauer betrachtet. Sämtliche Sonderbauwerke (Regenüberlaufbecken, Pumpwerke, Mischwasserentlastungen etc.) werden neu in die Abklärungen miteinbezogen mit dem Ziel, die Abwasserentlastungen in die Gewässer weiter zu reduzieren. Die Regenereignisse im Einzugsgebiet, die kritische Mischwasserentlastungen zur Folge haben, werden neu über reale Regendaten und nicht mehr wie früher üblich über einen theoretischen Modell-Regen abgebildet. Weitere Themen wie Energienutzung aus dem Abwasser werden behandelt und die neuesten Vorgaben an die Datenstruktrur gemäss Fachverband berücksichtigt.
 

Subventionen für die Generelle Entwässerungsplanung

Die GEP der 20 Ausserrhoder Gemeinden wurden allesamt zwischen 1997 und 2006 vom Regierungsrat genehmigt. Die Erstellung der Erst-GEP kostete insgesamt ca. 5 Mio. Franken. In etwa 40 % der beitragsberechtigten Kosten wurden damals vom Bund übernommen. Die Neuauflagen der Entwässerungsplanungen (GEP der 2. Generation) können mit bis zu 40 % der beitragsberechtigten Kosten aus dem kantonalen Gewässerschutzfonds finanziell unterstützt werden. Beitragsberechtigt sind dabei z.B. Kosten von zusätzlichen oder vertieften Aufnahmen und Abklärungen; nicht beitragsberechtigt sind u.a. reine Nachführungsarbeiten.

Kontaktperson: Valentin Lanz, Tel. +41 71 353 65 39, valentin.lanz@ar.ch

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2 Förderung von Gebäudehüllendämmungen

«M-01 Wärmedämmung Fassade, Dach und Boden gegen Erdreich»
 

Gebäude, welche vor dem Jahr 1980 gebaut worden sind und bei denen noch keine energetische Verbesserung der Gebäudehülle vorgenommen wurde, verbrauchen in der Regel vier Mal so viel Energie wie Bauten, welche heutzutage erstellt werden. Bestehende Gebäude bieten somit ein riesiges Effizienzpotenzial.

Energetisch modernisierte Gebäude brauchen nicht nur weniger Energie und schonen somit das Portemonnaie, sondern verbessern massgeblich den Wohnkomfort. Raumseitig tiefe Oberflächentemperaturen bei Fenstern, Aussenwänden, Böden und Decken bewirken, dass der Wohnraum auch bei kalten Aussentemperaturen als angenehm warm empfunden wird. Eine luftdichte Gebäudehülle minimiert allfällig vorhandene Zuglufterscheinungen und reduziert Wärmeverluste.

Damit der Energieverbrauch beim Ausserrhoder Gebäudepark reduziert werden kann, unterstützt der Kanton Wärmedämmmassnahmen bei bestehenden Gebäuden mit grosszügigen Beiträgen. Per Quadratmeter gedämmte Fläche können Gebäudebesitzer/innen mit einem Beitrag von 50 Franken rechnen. Die Mindestfördersumme beträgt 3‘000 Franken. Bei Gesamtsanierungen bzw. wenn mindestens 90 % der Hauptflächen (Fassade und Dach; exkl. Wand und Boden gegen Erdreich) gleichzeitig saniert werden, wird ein zusätzlicher Bonus von 30 Franken pro Quadratmeter Dämmfläche ausgerichtet. Die Bedingungen für eine Förderung nach der Massnahme M-01 (Wärmedämmung Fassade, Dach und Boden gegen Erdreich) sind, dass das Gebäude vor dem Jahr 2000 bewilligt wurde und die bereits im Ausgangszustand beheizten Gebäudeteile nach den Dämmmassnahmen einen Wärmedurchgangskoeffizienten (U-Wert) von mindestens 0.20 W/m2K erreichen. Zudem muss der U-Wert infolge der Modernisierungsmassnahmen um mindestens 0.07 W/m2K gegenüber dem alten Zustand verbessert werden. Neue Auf- und Anbauten sowie Aufstockungen sind nicht förderberechtigt.

Wichtig ist, eine Gebäudeerneuerung rechtzeitig zu planen. Dazu eignet sich ein Beratungsbericht, beispielsweise ein GEAK-Plus-Bericht. Die einzelnen Massnahmen und Etappen werden damit sorgfältig aufeinander abgestimmt. Ab einem Förderbeitrag von 10‘000 Franken besteht die Pflicht, einen objektspezifischen, gültigen GEAK-Plus dem Förderantrag beizulegen.

Investitionen in Energieeffizienzmassnahmen lohnen sich. Neben den grosszügigen, kantonalen Förderbeiträgen können energiesparende Investitionen vom steuerbaren Einkommen abgezogen werden.
Fördergesuche sind zwingend vor Baubeginn mit allen notwendigen Unterlagen einzureichen. Auf Gesuche, welche erst später eingereicht werden, wird nicht eingetreten.

»» Link zur Rubrik Förderung - M-01 Wärmedämmung auf der kantonalen Webseite

Kontakt: Verein Energie AR/AI, Tel. +41 71 353 09 49, info@energie-ar-ai.ch

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3 Werkzeugkasten Umwelt - Neues Modul zum Thema Wohnen

Auf Initiative der Konferenz der Vorsteher der Umweltschutzämter (KVU) wurde im Frühjahr 2017 die Online-Plattform Werkzeugkasten Umwelt lanciert. Das erste Modul legte den Fokus auf die umweltbewusste Ernährung. Nun wurde ein zweites Modul erarbeitet, bei dem es um die «Auswirkungen des Wohnens» geht.

 

 

Der Werkzeugkasten

  • schafft einen Anreiz für öffentliche Einrichtungen, Kantone und Städte, für die Bürgerinnen und Bürger Kampagnen zum verantwortungsbewussten Konsum durchzuführen. 
  • erleichtert die Erarbeitung von Kommunikations- und Sensibilisierungsmassnahmen im Umweltbereich, indem Wissen und Lösungen geteilt werden. 
  • bietet Lösungspakete an, um die Umweltbelastung aufgrund des Konsums in der Schweiz zu reduzieren. Es gibt eine grosse Palette an Optionen, die im Alltag umgesetzt werden können.
  • informiert über die Auswirkungen des Konsums und bietet ökologische Einkaufslisten an.
  • berechnet  den persönlichen Fussabdruck der Bürgerinnen und Bürger.
  • steht der Öffentlichkeit kostenlos zur Verfügung.


Wohnen und die Umwelt schonen

24 % der Umweltbelastung durch Konsum in der Schweiz werden durch das Wohnen verursacht, nach Ernährung (28 %) und vor Mobilität (12 %). Durch umweltbewusstes Wohnen lässt sich die persönliche Umweltbelastung verringern, ohne dabei die Wohn- und Lebensqualität einschränken zu müssen. Beeinflussen lassen sich beispielsweise die Standortwahl von Wohnung oder Haus, die beheizte Wohnfläche pro Person, Raumtemperatur, verwendete Bau- und Isolationsmaterialien, der Umgang mit Abfällen oder die Energiequelle für Heizung und Haushaltsstrom.

Für den Bereich «Wohnen» gibt es nicht nur eine richtige Lösung, um die persönliche Umweltbelastung zu verringern. Indem Hausbesitzer/innen und Mieter/innen aber möglichst viele Möglichkeiten kennenlernen, um ihre Belastung klein zu halten, können sie entscheiden, wo sie ansetzen wollen. Die Materialien im Werkzeugkasten zeigen unterschiedliche Ansatzpunkte und mögliche Handlungspotenziale auf: beim Erhalt der Qualität von Wasser, Boden und Luft, bei der Einschränkung von Energieverbrauch und Treibhausgasemissionen, beim Schonen der natürlichen Ressourcen Wasser und Boden sowie beim Vermeiden und Trennen von Abfall.

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4 Veranstaltungen

Save the date:

Baubehördentagung
Donnerstag, 7. November 2019, 8 Uhr bis ca. 12 Uhr mit anschliessendem Mittagessen (Stehlunch),
Buchensaal Speicher


Die diesjährige Tagung widmet sich dem Thema «Immissionen auf Mensch und Umwelt». Die Einladung mit den Themen wird in den nächsten Tagen versandt.

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Steinkrebsinventar Appenzellerland 2019
Veranstalter ECQUA
Kartierungsabende, verschiedene Daten 


Im Appenzellerland ist allgemein wenig bekannt über die Verbreitung der Krebsbestände. Mit Hilfe von Meldungen sowie durch das aktuell laufende Projekt des Steinkrebsinventars Appenzellerland soll das Bild über Vorkommen und die Verbreitung der Flusskrebse vervollständigt und erweitert werden.


Mit einem dreijährigen Kartierungsprojekt werden die Appenzeller Bäche nach Flusskrebsen abgesucht. Für dieses Projekt werden auch dieses Jahr interessierte Freiwillige gesucht. 

»» Link zur Webseite Steinkrebsinventar Appenzellerland 2019

Weitere Informationen erhalten Sie direkt bei
Jeannot Müller, Flusskrebsstation Mehlersweid, Bühler, Tel. +41 77 460 42 63, info@flusskrebs-station.ch
oder Thomas Kreienbühl, ECQUA, Tel. +41 76 384 13 13, hello@ecqua.ch

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Sonne + Wind - Energie Dynamik Erleben
10. bis 20. Oktober 2019, OLMA Messe St. Gallen

 

Sonnen- und Windenergie sind entscheidend für eine nachhaltige Energiezukunft. Die Schweizerische Vereinigung für Sonnenenergie (SSES) thematisiert an der diesjährigen OLMA Sonderschau «Sonne+Wind» die dynamische Entwicklung der erneuerbaren Energien (www.sses.ch/olma). Ziel ist es, über diese Formen der erneuerbaren Energiegewinnung zu informieren, das Interesse der Besucher zu erwecken und zu sensibilisieren.

Ein Kern-Programmpunkt der Sonderschau wird das gleichnamige Diskussions- und Informationsforum am Mittwoch, 16. Oktober 2019. Verschiedene fachkompetente Referenten und Referentinnen füllen ein spannendes Tagesprogramm, welches unter anderem auf die Frage der Machbarkeit von 100 %-erneuerbarer Energieversorgung und auf das Zusammenspiel von Sonne- und Windenergie für die CO2-freie Mobilität eingeht.

»» Link zum Tagesprogramm vom 16.10.2019, OLMA Halle 9.2

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5 In eigener Sache

Wir begrüssen:

Frau Marlene Rüegg hat am 2. August 2019 ihre Tätigkeit als Sachbearbeiterin gewerbliche Emissionen, Feuerungskontrolle und NIS aufgenommen. Sie tritt die Nachfolge von Rolf Beier an, welcher noch bis Ende Jahr 40 % Teilzeit arbeit. Sie erreichen Frau Rüegg unter der Telefon-Nr. +41 71 353 66 12 oder marlene.rueegg@ar.ch

Herr Fabian Weibel absolviert bis Ende Jahr ein halbjähriges Praktikum in der Abteilung Wasser und Stoffe.

Impressum

Departement Bau und Volkswirtschaft
Amt für Umwelt
Kasernenstrasse 17A
9100 Herisau

Telefon +41 71 353 65 35
afu@ar.ch; www.ar.ch/afu

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