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149'031 Franken Kulturförderung und ein flächendeckendes Obacht

Die Grafik "Der letzte Weg" von Lük Popp illustriert das neue OBACHT KULTUR. Das Bild voller Sterne entsteht, wenn alle Bewohnenden des Kantons in Frieden ruhen.

Der Regierungsrat von Appenzell Ausserrhoden hat auf Empfehlung des Kulturrates drei Projekte im Umfang von 51‘000 Franken aus dem Kulturfonds unterstützt. Das Departement Bildung und Kultur sprach von März bis Juni 2022 zudem für 26 Gesuche weitere 98'031 Franken. Die geförderten Projekte werden im Kulturblatt OBACHT KULTUR Nr. 43, das in diesen Tagen verschickt wird, einzeln aufgeführt. Die aktuelle Ausgabe widmet sich dem Thema "Leitungen und Verbindungen" und forscht dazu auf verschiedenen Ebenen.

Auf Empfehlung des Kulturrates hat der Regierungsrat von Appenzell Ausserrhoden drei Gesuchen eine Unterstützung, die 10‘000 Franken übersteigt, zugesprochen. Berücksichtigt wurden dabei Theaterproduktionen von Café Fuerte und von Cirque de Loin und ein gemeinsames Projekt vom chorwald und dem Appenzeller Kammerorchester.

Der Regierungsrat hat zudem von den Entscheiden Kenntnis genommen, die das Departement Bildung und Kultur in der Zeit von März bis Juni 2022 in eigener Kompetenz gefällt hat. Im Ganzen wurden 38 Gesuche behandelt, wovon 26 Projekten eine Unterstützung in der Höhe von insgesamt 98‘031 Franken gewährt wurde. Die detaillierte Liste sowie nähere Angaben sind im neuen OBACHT KULTUR nachzulesen. Die aus dem Kulturfonds geförderten Projekte zeigen exemplarisch auf, wie sich kulturelle Projekte existenziellen Fragen annehmen. So wird das Publikum beim Besuch der entsprechenden Veranstaltungen zum Nachdenken über Rollenbilder, Identität, Umfeld und Vergangenheit, Politik oder Mobilität angeregt

Ein Heft, über was das Appenzellerland verbindet

Beginnt man über Verbindungen nachzudenken, findet es kein Ende. Denn alles ist in irgendeiner Weise mit allem, jede mit jedem verbunden. Das Obacht Kultur geht in seiner neuesten Ausgabe vorwiegend Wegen und Leitungen im Appenzellerland nach; im Hauptteil streift es Aspekte wie die hiesige Strassenplanung, die Pflege der Wanderwege, die emotionale Kraft der Appenzeller Bahnen oder das bald flächendeckende Glasfasernetz. Auch der nachbarschaftliche Streit um das Wegerecht, verschwundene Wegstrecken oder die Laufbahn von Appenzeller Künstlerinnen und Künstlern werden aufgegriffen. Einmal mehr erhebt das Heft dabei keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit, sondern wandelt in spielerischer Leichtigkeit, auf Um- und Abwegen durch die unterschiedlichen Wegdimensionen. In der Rubrik "Radar" beispielsweise äussern sich Christian Wagner und Sandra Bühler zur Qualität von öffentlichen Wegräumen, während Sibylle Berg in der "Frischluft" ein literarisches Antiplädoyer für die digitale Vernetzung hält. Florian Eugster erzählt im "Fensterblick" anschaulich von den Unzugänglichkeiten des Alltags als Mensch mit einer Einschränkung. Der Auftritt von Emanuel Geisser wiederum dreht sich als vermeintliche physikalische Anleitung im Kreis. Aufgrund von digitalen Daten gestaltet der Künstler Lük Popp absurde Routen durch den Kanton, derweil Harlis Schweizer einen sehr persönlichen Weg malend unter die Füsse nimmt. Die Gedächtnis-Texte schliesslich begeben sich unter anderem in einen politischen Raum, dem Landsgemeindeweg, oder zeichnen die Entwicklung der Telekommunikation in Herisau nach. Der Umschlag, vom preisgekrönten Büro Sequenz als Wanderkarte gestaltet, führt mit grösster Präzision durch das Heft und wieder zurück.

Das Heft wird den Abonnentinnen und Abonnenten in diesen Tagen zugestellt; es kann auch beim Amt für Kultur unter kultur@clutterar.ch bezogen oder auf www.obacht.ch gelesen werden.

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